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World > Czech-Republic > Prague
Stadtführer Prague
Überblick
Allgemeine Informationen
Prag (tschechisch: Praha) ist die Hauptstadt und zugleich die größte Stadt der Tschechischen Republik. Situiert im zentralen Böhmen durchfließt die Moldau die 1,2 Millionen Stadt. Prag wurde im 9. Jahrhundert gegründet und wurde bald darauf der Sitz der böhmischen Könige. Die Stadt florierte während des 14. Jahrhunderts unter der Herrschaft von Karl IV, der den Bau vieler bedeutender Bauwerke in Auftrag gab. Zu diesen gehörten unter Anderem die Neustadt, die Karlsbrücke, der Veitsdom auf der Prager Burg, der älteste gotische Dom in Zentraleuropa, und die Karlsuniversität, die älteste Universität in Zentraleuropa. Prag war bis zu diesem Zeitpunkt die drittgrößte Stadt in Europa. Prag ist ein beliebtes Ziel für Touristen, da die Stadt viele historische Gebäude mit liebevoll verzierten Details bietet. Dies umfasst eines der ursprünglichsten und abwechslungsreichsten Sammlungen der Architektur, von Barock bis Jugendstil, Renaissance, Kubismus, Gotik, Neoklassizismus bis hochmodern. Prag ist damit ein bedeutendes kulturelles Zentrum innerhalb Europas und ist Schauplatz vieler kultureller Veranstaltungen. Es gibt unzählige Konzerthäuser, Galerien, Kinos und Clubs in der Metropole. Außerdem finden dort viele Film-, Musik- und Schriftstellerfestivals sowie Ausstellungen und Modeschauen statt.
Wetter
Die Tschechische Republik liegt in der mitteleuropäischen Klimazone, die durch mildes Klima mit warmen und humiden Sommern und kalten Wintern gekennzeichnet ist. Im Sommer liegt die Durchschnittstemperatur bei 24 ˚C (74 ˚F). Während der Nacht können die Temperaturen bis zu 15 ˚C (46 ˚F) sinken. Die Temperaturen im Winter liegen durchschnittlich um den Gefrierpunkt und fallen nachts bis -4 ˚C (26 ˚F). Im Januar und Februar fallen die Temperaturen bis auf -5 ˚C (23 ˚F). Dennoch fällt im Winter nur wenig Schnee in Prag. Im Frühling und im Sommer gibt es die sonnigsten Monate, wobei es zwischen Mai und August am häufigsten regnet. Touristen besuchen Prag jedoch das ganze Jahr, wobei die Frühlingszeit am meisten für einen Besuch zu empfehlen ist, da die Gärten der Stadt in voller Blüte stehen.
Sprache
Die offizielle Sprache in Prag ist tschechisch, doch sind deutsch und englisch in den Touristen-Gegenden weit verbreitet.
Religion
Die meisten Menschen in Prag sind römisch-katholisch. Allerdings steigt der Anteil der jüdischen Bevölkerung wieder, weil viele Menschen wieder aus dem Ausland zu Ihren Ursprüngen zurückkehren.
Währung
Die Währung in der Tschechischen Republik sind die tschechischen Kronen (koruna) und Heller (1 Krone = 100 Heller). Der Wert einer tschechischen Krone beträgt ungefähr 0,03 Euro/ € 1 = Kc 33. Banknoten gibt es in folgenden Größen: 20 Kc, 50 Kc, 100 Kc, 200 Kc, 500 Kc, 1000 Kc, 2000 Kc und 5000 Kc. Die Münzen in den Größen von 1 Kc, 2 Kc, 5 Kc, 10 Kc, 20 Kc und 50 Kc. Geld am besten in einer Bank umtauschen, da dort die Umtauschgebühren recht gering sind im Gegensatz zu Wechselstuben und Hotels. Außerdem ist es empfehlenswert, vorzugsweise mit Kreditkarte zu zahlen. Diese werden von Banken, in Hotels, den meisten Restaurants und Geschäften akzeptiert.
Trinkgeld
In Hotels und Restaurants ist ein Trinkgeld von 10 % des Rechnungsbetrags üblich. Auch Taxifahrer und Reiseleiter freuen sich über ein angemessenes Trinkgeld.
Steuern
Eine Steuer von 22 % wird auf die meisten Produkte und Dienstleistungen in der Tschechischen Republik erhoben. Besucher können sich die Steuern zurückholen, wenn sie sich beim Kauf eine Quittung ausstellen lassen und diese innerhalb von 30 Tagen im Duty Free Büro der Zollbehörde des Flughafen Ruzyne vorzeigen. ! Das Geld bekommt man dann am Geldautomaten in der Geschäftstelle von Thomas Cook, in der Produktabteilung der Tschechischen Republik in Zone A oder bei der VAT MAX Überweisungszentrale der Menzies Luftfahrt-Gruppe (Menzies Aviation Group). Im Südterminal bekommt man das Geld im Free Shop von Global Refund. Waren für den persönlichen Gebrauch und Geschenke im Wert von bis zu 3000 Kc können unversteuert importiert und exportiert werden. Steuerfrei gelten ebenfalls 200 Zigaretten oder 50 Zigarren, 1 Liter Spirituosen oder 2 Liter Wein. Weitere Informationen über Güter, die nicht exportiert werden dürfen, gibt es an der Grenze. Wer zuviel exportiert, dessen Sachen werden beschlagnahmt und es wird eine Geldstrafe erhoben. Bei einem Antiquitätenkauf sollte man sich direkt an die Zollbehörde wenden, um Unannehmlichkeiten im Voraus zu vermeiden. Die Zollbehörde befindet sich am Hauptbahnhof, Wilsonova 80, Tel.: +42 (0) 2 4221905.
Telefonieren
Für Telefonate aus dem Ausland wird die +42 für Tschechien gewählt und dann eine 2 für Prag. Die Telefonverbindungen sind noch nicht auf dem aktuellen Stand und nicht vergleichbar mit dem internationalen Standard. Öffentliche Telefone akzeptieren Münzen sowie Telefonkarten, die bei der Post oder in jedem Kiosk erhältlich sind.
Internet
Internet Cafés gibt es viele in Prag. Besucher können ihren eigen Laptop mitbringen oder die Computer vor Ort benutzen. In Prag sind Internet Cafés gleichzeitig normale Cafés, in denen man gemütlich einen Kaffee trinkt und sich mit Freunden trifft. Ein empfehlenswertes Internet Café ist „The Globe“. Es ist ein Buchladen, Internet Café und Café in einem.
Notfallnummern
Erste Hilfe: 155 Polizei: 158 Stadtpolizei: 156 Feuerwehr: 150 Krankenwagen: 1230, 1240
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten der Geschäfte sind verschieden. Die meisten Geschäfte öffnen von Montag bis Freitag 8 – 10 Uhr und 17 – 20 Uhr und am Samstag von 10 – 14 Uhr. Allerdings haben die Geschäfte in den Touristengegenden, vor allem am Samstag und Sonntag, auch nachmittags geöffnet. Die meisten Lebensmittelgeschäfte öffnen den ganzen Tag. An den Oster- und Weihnachtsfeiertagen bleiben die meisten Läden geschlossen.
Feiertage
1. Januar: Neujahr Ostermontag 1. Mai: Tag der Arbeit 8. Mai: Tag der Befreiung 5. Juli: Feiertag der slawischen Glaubensboten Cyril und Metodej (Kyrill und Method) 6. Juli: Gedenktag für Magister Jan Hus 28. Oktober: Nationalfeiertag zur Gründung des selbstständigen tschechischslowakischen Staates 17. November: Tag der Freiheitskämpfe und der Demokratie 25. und 26.Dezember: Weihnachten
Sicherheit
Seit Prags „Wiedergeburt“ in den 90er Jahren ist die Stadt ein beliebtes Ziel für Touristen aus der ganzen Welt. Jedoch ist Vorsicht geboten bei Menschenansammlungen, da sich dort für illegale Geschäfte eine vermeidlich gute Gelegenheit bietet. Unter ihnen befinden sich Taschendiebe, Diebe und so genannte „Geschäftsmänner“. Taschendiebstahl ist weit verbreitet in Prag. Deshalb unbedingt alle wichtigen Dokumente im Hotel lassen und nicht mehr Geld als nötig bei sich tragen. Autodiebstahl ist eines der weitesten verbreiteten Eigentumsdelikte in Tschechien. Auch bei Taxifahrern ist Vorsicht geboten, da sie längere Strecken als nötig fahren und ihren Gästen gegenüber unverschämt auftreten (können). Abgesehen davon ist Prag dennoch eine recht sichere Stadt. Die Rate der Gewalttaten ist nur gering und zumeist, selbst bei Nacht, ist es sicher die Stadt per Fuß zu erkunden. Jedoch sollten Sie nachts am Wenzelsplatz besonders vorsichtig sein, da es einige Gelddiebstähle gab.
Besichtigung
Prager Schloss
Das Prager Schloss ist die beliebteste und meistbesuchte Attraktion der Stadt. Die Geschichte des Schlosses reicht bis in das 9. Jahrhundert und war schon immer der Sitz er tschechischen Herrscher. Selbst heute ist es noch die Residenz der Regierung der Tschechischen Republik. Ein beeindruckender Teil der Silhouette des Schlosses ist der Flügel, der von Nicolaus Pacassi im klassizistischem Stil entworfen wurde. Er trägt dazu bei, dass das Schloss nicht wie eine Festung aussieht. Das Prager Schloss liegt auf dem Hradschin Hügel. Zu dem Gebäudekomplex gehören die Heilig-Kreuz Kapelle, der Schlosshof, die Schlossgalerie, die National Galerie, eine Erinnerungsstätte, ein Bereich der militärischen Geschichte mit Museum und Schutzwachen, mit dem Mihulka Puder-Aufsatz (Prasna víz) und Matthias Arch (Matyásova brána) und dem goldenen Durchgang (Zlatá uliéka). Außerdem können Besucher durch viele Gärten spazieren wie der Königsgarten, der Mauergarten und der Paradiesgarten, der rund um das Schloss führt.
Prager Kleinseite
Die Prager Kleinseite (Malá Strana) erstreckt sich auf einem Hügel zwischen dem Prager Schloss und der Moldau. Die engen Straßen, Renaissancegebäude und –paläste sowie barocke Kirchen und Paläste geben dem Viertel seinen besonderen Charme. Auf dem Weg zum barocken Garten des Hochadels von Malá Strana passiert man den Palast des königlichen Kommandeur Wallenstein. Rund um Malá Strana liegt die St. Niklas Kirche, das Zentrum, und ist gewünschter Wohnort vieler Menschen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Jesus Kirche am Malteser Viertel. Von der Halbinsel Kampa sind der belebte Brückendurchgang und die Karlsbrücke erreichbar.
Kampa
Die Halbinsel Kampa ist der malerischste Teil von Malá Strana. Touristen nennen ihn auch Prags Venedig, da die Gebäude aus dem Wasser ragen. Der kleine Bach Certovka, auch Teufelsbach genannt, trennt Kampa vom Festland. Aufgrund der häufigen Überflutungen durch die Moldau, wurde Kampa erst im 15. Jahrhundert bebaut. Südlich der Karlsbrücke stehen kleine Häuschen mit beeindruckenden Hauszeichen. Cafés und kleine Geschäfte laden Touristen zum Bummeln ein. Während der Sommermonate ist der Park ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen.
Karlsbrücke
Die berühmteste Brücke Prags ist die Karlsbrücke, die um 1400 erbaut wurde. Es gibt eine Verbindungsstraße von der Altstadt, von der man direkt die Karlsbrücke erreicht, der eigentliche Mittelpunkt der Stadt. Sie hat eine Länge von 520 m. Die erste Brücke, die meist von Handelsmännern genutzt wurde, um vom Westteil Prags in den Ostteil zu gelangen, war aus Holz. Jedoch konnte sie dem Wasser der Moldau nicht standhalten. Daher wollte Karl IV ein Denkmal schaffen. Der Bau der neuen Brücke dauerte 100 Jahre. Weder Karl IV noch sein Architekt erlebten die Fertigstellung. Heutzutage ist die Brücke der Mittelpunkt des kulturellen Leben in Prag. Karikaturenzeichner, Musiker, Marionettenspieler und Verkäufer kennzeichnen das Bald der Brücke. Die zahlreichen barocken Skulpturen verleihen der Karlsbrücke einen besonderen Charme und stehen im Kontrast zu der geradlinigen gotischen Architektur. Die 30 Statuen wurden in einem Zeitrahmen von 200 Jahren gefertigt. Die Monumente, die zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert angefertigt wurden, sind ein Beispiel des Höhepunktes der böhmischen Bildhauerkunst. Den besten Blick von der Brücke bietet der Smetana Damm.
Prager Altstadt
Die Altstadt ist seit dem 10. Jahrhundert das erwerbstätige Zentrum Prags. Ein Spaziergang durch die Altstadt führt vom Puder-Gatter, ein altes Stadttor, bis zum Altstädter Ring. Auf dem Weg dort hin gibt es alte Handwerkshäuser zu sehen, die im Inneren den gotischen Baustil und romanische Kellergeschosse präsentieren. Den kleinen Wegen und Gassen folgend, taucht die Karlsuniversität und schließlich die Karlsbrücke auf. Hinter dem Puder-Gatter befindet sich die Celetná Straße, auf der sich kleine Boutiquen, alte Weinkeller und traditionelle Glaswaren befinden. Seinen besonderen Charme erhält das Gässchen durch die barocken Gebäude. Der Altstädter Ring gilt als der schönste Platz Prags, da die Gebäudefassaden einzigartig und vielfältig gestaltet sind. Vor der Kulisse der mittelalterlichen Handwerkshäuser spielen Musiker Jazz oder man kann über den Marktplatz flanieren. Das Herzstück des Platzes ist das Rathaus mit ihrer astronomischen Uhr.
Wenzelsplatz
Der Wenzelsplatz liegt in der Prager Neustadt. Hier spielt sich das alltägliche Leben ab. Es gibt Theater, Kinos, Restaurants, Geschäfte und Banken. Dennoch hat der Wenzelplatz zwei Seiten. Am Tag ist es eine geschäftige Gegend und in der Nacht wird der Platz zur Partymeile. Mit seinen 750 m Länge und 60 m Breite wirkt der Platz eher wie eine Prachtstraße geschmückt mit Hotels, Boutiquen, Kinos und Theater.
Jüdisches Viertel (Josefov)
Prags ehemaliges Ghetto für Juden befindet sich in der Altstadt in den Straßen Kaprova, Dlouha und Kozi. Ende des 19. Jahrhunderts wurden viele der alten Ghettohäuser durch schöne Bauten im wilhelminischen Stil ersetzt. Trotzdem ist die Atmosphäre der alten Judenstadt nicht verloren gegangen. Verschiedenste Sammlungen dokumentieren die jüdische Kultur in Böhmen und Mähren. Einst wurde das Viertel gebaut, um die Juden von den christlichen Bürgern abzugrenzen. Trotz der Umstände konnten die Juden ihr intellektuelles und kulturelles Leben im Ghetto weiterführen. Auch heute noch gibt es etliche Synagogen, das jüdische Rathaus und der jüdische Kirchhof, auf dem bis 1787 alle Juden beerdigt wurden. Aber da der Platz im Ghetto beschränkt war, wurden die Leichen übereinander gestapelt. Daher liegen die 12.000 Gräber auf verschiedenen Ebenen.
Spanische Synagoge
Im Inneren ist die Synagoge reich geschmückt mit goldenen Ornamenten und liebevollen Stuckarbeiten. Es ist der spanischen Inneneinrichtung des Alhambra nachgeahmt, von dem sich auch der Name der Synagoge ableiten lässt. Auch an den Türen und Wänden sind einige dieser Ornamente wieder zu finden. Die besondere Inneneinrichtung der Synagoge macht sie zu einem der außergewöhnlichsten Beispiele sakraler Baukunst. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde sie ausschließlich für religiöse Zwecke genutzt. 1955 wurde die Synagoge dem Jüdischen Museum übergeben. 1960 öffnete das Bethaus mit einer beeindruckenden Ausstellung synergogaler Textilien. Zu bewundern ist eine Sammlung von gewebten und bestickten Textilien von der Renaissance bis in das 20. Jahrhundert. Aufgrund technischer Bauarbeiten blieb die Synagoge jahrelang geschlossen. Nach einer Generalrekonstruktion wird die Synagoge heutzutage als Ausstellungssaal genutzt.
Pinkas Synagoge
Die Synagoge wurde nach der berühmten jüdischen Familie Pinkas benannt. Sie wurde das erste Mal um 1492 erwähnt, aber Ausgrabungen deckten einige Reste einer romanischen Synagoge von 11. Jahrhundert auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude völlig vernachlässigt und begann zu verfallen, bis die Synagoge in den 50er Jahren in staatlichen Besitz kam. Sie wurde zu einer Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs. An den Wänden hängen Listen der Namen von Juden aus Böhmen und Mähren, die während des Kriegs ums Leben kamen.
Puder-Gatter/ Puder-Aufsatz
Vladislav ließ im 15. Jahrhundert zu Ehren seiner Krönungsfeierlichkeiten den Puder-Aufsatz bauen, genau dort, wo ursprünglich eines der 13 Stadttore stand. Der Aufsatz sollte als Verzierung seines Hofes dienen. Nachdem der König seine Residenz zum Schlosshügel verlagerte, wurde der Aufsatz zur Aufbewahrung von Schießpulver genutzt, woher auch der Name stammt. Von der Galerie aus hat man einen wunderschönen Blick über die Alt- und Neustadt. Der Graben vor dem Gatter erinnert noch heute an die Zeit, in der die Stadt zwei Hälften geteilt war.
Clementinum
Das frühere Jesuiten-Kolleg ist nach dem Schloss das zweitgrößte Gesamtbauwerk in Prag. Die Gegenreformation wurde 1556 von Ferdinand I initiiert, die mit einer Einladung zu der Bruderschaft begann. Zuerst wurde nur eine Schule gebaut. Später folgten drei Kirchen, ein Theater und eine Buchdruckerei. Auf diese Weise entstanden Bücher auch von Ungläubigen. Nach 1622 übernahmen die Jesuiten die Verwaltung der Universität. Heutzutage befinden sich in dem Gebäude die Nationalbibliothek und einige wissenschaftliche Institute.
Wenzelsdenkmal (Václava)
Die Stelle, die an die jüngste Geschichte des Landes erinnert ist zweifellos das Denkmal des Heiligen Wenzel (Václava), das am oberen Ende des National Museums aufgestellt ist. 1918 feierten die Tschechen zum ersten Mal die Gründung der Unabhängigkeit der Tschechischen Republik. Dort, wo heute die Statue steht, war ursprünglich der Platz, an dem 1968 die Demonstrationen gegen die Besetzung der Tschechischen Republik durch die Warschauer Truppen stattfanden. Die Figur ist auch ein Denkmal an die Opfer des Kommunismus. Die Statue des Reiters wurde 1912 von Josef Václav Myslbek angefertigt.
Jüdisches Rathaus
Dies ist das einzige jüdische Rathaus außerhalb Israels. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten 40.000 Juden in Prag. Zur Regierungszeit der Sozialisten waren es nur 800. Seit 1989 bekennen sich immer mehr Juden zu ihrem Glauben. Damit stieg die Zahl der jüdischen Gemeinde in Prag auf 1500. Das Besondere am jüdischen Rathaus sind die zwei großen Uhren, die sich barocken Turm des Rathauses befinden. Eine Uhr hat ein hebräisches Zifferblatt und die Zeiger bewegen sich rückwärts.
Wallenstein Palast
Nahe der schönsten U-Bahn Station Prags, „Malostranská“, befinden sich die ehemaligen Pferdeställe des Wallenstein Palast. Der Ursitz der Familie liegt neben einem großen Felsen im nördlichen Böhmerwald. Der Protestant Wallenstein verpflichtete sich dem katholischen König und verdiente sich ein Vermögen während des 30jähren Kriegs. Deshalb konnte er sich 26 Häuser und drei Gärten am Fuß des Hügels kaufen, um endlich den weltlichen Palast zu bauen. Fünf Höfe befanden sich auf dem Gebäudekomplex. 1634 ließ der König Wallenstein umbringen, aus Angst vor seiner Gier. Die Fassade des Gebäudes scheint auf den ersten Blick sehr einfach. Heute ist der Wallenstein Palast der Sitz des tschechischen Senats. In den Gärten stehen drei geteilte Sala terrene und Bronze Statuen, die von Adrian de Vries gefertigt wurden.
Prag entdecken
Prag ist ein Juwel unter den Städten Europas. Prag bietet eine Vielzahl an architektonischen Stilrichtungen und Unmengen erstaunlicher Baudenkmäler aus der Gotik und dem Barock. Prag blieb weitestgehend vom Zweiten Weltkrieg verschont, der Besetzung des Kalten Krieges und den Tumulten des 20. Jahrhunderts. Dadurch wirkt die Stadt wie unberührt über die Jahrhunderte. Seit 1989 besuchten Millionen Touristen Prag. Durch die überwältigende Vielfalt an Sehenswürdigkeiten wurde Prag zu einem der führenden Ziele für Touristen aus aller Welt. Prag kann auf verschiedensten Wegen erkundet werden. Da die Stadt während des Zweiten Weltkriegs nur wenig beschädigt wurde, blieben viele Fassaden in gutem Zustand, sei es aus der Romantik, der Gotik, Renaissance oder Jugendstil. Architekturliebhaber kommen besonders auf ihre Kosten, aber auch alle anderen Besuchern können ihren Bummel durch die schmalen Gassen genießen, die als Verbindung zu den verschiedenen Vierteln der Stadt dienen. Das jüdische Viertel reflektiert das jüdische Leben; das Leben im Ghetto und ihre intellektuellen und kulturellen Bräuche. Dieser Teil Prags ist für viele Besucher interessant.
Parkanlagen und Gärten
Inmitten von einem Häusermeer mitten in der Stadt liegen viele grüne Inseln, die zu einem Spaziergang oder zum Entspannen einladen. Fast die Hälfte Prags ist mit Grünanlagen bedeckt, zum Teil sind dies Naturschutzgebiete. Es gibt allein drei Parks westlich der Moldau, die zu langen und erholsamen Spaziergängen einladen. Besonders reizvoll ist der 318 Meter hohe Petrin Hügel (auch Laurenzi Hügel), den man auch leicht mit einer Seilbahn „erklimmen“ kann. Der Letná Park liegt auf einem Hochplateau oberhalb der Moldau und bietet einen fantastischen Blick auf die Altstadt. Auf dem Gipfel des erhöht gelegenen Parks steht der große Taktmesser. In dem Hanau Pavillon, der für die Jubiläumsausstellung 1891 gebaut wurde, gibt es ein Restaurant, von dem aus Besucher einen erstaunlichen Ausblick genießen können. Der dritte Park ist der königliche Garten, der durch eine Brücke im Westen des Letná Parks zu erreichen ist. 1534 der Lustschloss Belvedere in den Garten gebaut. Ein weiterer Park Prags ist der Stromovka Park, der im Norden des Letná Parks liegt. Rudolf II ließ dort ebenfalls ein Lustschloss bauen. Im Süden des Parks findet man einen Ausstellungsplatz, der 1891 gegründet wurde, und heute als Erholungspark dient. Es gibt auch viele kleinere Gärten in Prag zu denen unter anderem der Kinsky Garten hinter der Hunger-Wand, die durch Karl IV erbaut wurde, der Lobkowitz Garten, der zu der Deutschen Botschaft gehört und in der 1989 tausende von Ostdeutschen Flüchtlingen Asyl fanden und nicht zuletzt der Strahov Park, der zum Kloster Strahov gehört.
Veitsdom
Der Veitsdom wurde 1344 im Auftrag von Karl IV gebaut. Der Dom ist 124 m lang, 33 m hoch und 60 m breit. Der Hauptturm hat eine Höhe von 99 m und bietet eine atemberaubende Aussicht über Prag. Der Dom ist mit erstaunlichem Reichtum ausgestattet. Die kostbarsten Dekorationen gibt es in der Václava Kapelle zu sehen. Sie ist mit Halbedelsteinen und vergoldetem Stuck dekoriert. Aus dem 16. Jahrhundert stammt das Mausoleum der Habsburger. Das Hochgrab des heiligen Johannes von Nepomuk stammt von den Entwürfen von Joseph Emanuel Fischer von Erlachs. Im 20. Jahrhundert wurden die von Alfons Mucha und Max Svabinsky Glassfenster ergänzt sowie der neugotische Altar.
Klausen und Maisel Synagoge
Die Klausen Synagoge am Kirchhof wurde im 17.Jahrhundert im barocken Stil erbaut. Die Maisel Synagoge wurde einst 1560 erbaut. Nachdem sie zerstört war, wurde sie 1893 rekonstruiert. Beide Synagogen beherbergen Sammlungen sakraler jüdischer Utensilien, die bis ins Dritte Reich zu verfolgen sind.
Altneu Synagoge
Die 1270 erbaute Altneu Synagoge ist die Älteste in Europa und die architektonischen wertvollste Gedenkstätte. Noch heute wird sie als Synagoge genutzt. In der Eingangshalle steht der Behälter, in dem die jüdische Steuer gesammelt wurde. Nur einige Schritte entfernt, befindet sich die Spanische Synagoge, die in der maurischen Bauweise errichtet wurde.
Teynkirche
Die Kirche ist mit einer Höhe von 70 m das höchste Bauwerk innerhalb des Altstädter Rings. Sie ist gekennzeichnet durch ihr frühgotisches Fundament. Eines der Hauptwerke der böhmischen Gotik ist das Nordportal mit seinem Reichtum an wunderschönen Ornamenten. Die Innenseite der Kirche wurde durch ein Feuer zerstört und im barocken Stil rekonstruiert. Hinter der Kirche liegt der Teyn Hof, auf dem die Händler ihre Waren zu besteuern hatten.
St. Niklas Kirche
Die St. Niklas Kirche ist ein Beispiel des Höhepunktes der barocken Architektur. Zwischen1732 und 1737 erbaute Kilian Ignaz Dientzenhofer das barocke Gebäude, von dem eine mächtige Kuppel ragt. Sehr bedeutend sind auch die Fresken des Malers Peter Adam. Heute ist sie die wichtigste Kirche der Hussiten.
Hotel